Acting on Camera

Trainerin

Dunja Tot, Schauspieltrainerin nach Sanford-Meisner-Methode, Regisseurin



Das Spiel mit der Kamera

Kamera, Tonmöglichkeiten, Frame, Raum, Fokus und Kontinuität machen das Filmschauspiel zu einem speziellen Bereich, der sich vom „theatralischen“ Bühnenschauspiel unterscheidet.

Während dem Seminar werden wir uns mit allen diesen Aspekten des Filmschauspiels anhand unterschiedlicher Übungen auseinandersetzen.

Das Training besteht aus zahlreichen Übungen, die die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Film und Theaterschauspiel ansprechen. Danach werden die Übungen in den Szenen und Monologen umgesetzt. Das Training wird mit der Kamera aufgenommen, die Übungen analysiert und dann wiederholt.

Das Acting on camera Training wird jeden Tag mit Sanford Meisner Schauspielübungen anfangen. Diese Methode ist besonders für Film geeignet, weil sie schnell und effizient ist. Sie wird als die beste Vorbereitung für Partnerspiel und Filmschauspiel gesehen.


Inhalt

  • Basis - Kameraübungen - Die Begegnung des Schauspielers mit der Kamera
  • Unterschiede zwischen Theater- und Filmschauspiel
  • Drehen und Analyse
  • Filmbeispiele anschauen und analysieren
  • Arbeit an einer Partnerfilmszene und Aufnahme der Szene
  • Cold Reading - Textvorbereitung während dem Casting


Ziele

Das fundierte Training soll Schauspieler ein geeignetes Werkzeug vermitteln, um nach Bedarf ohne zu therapieren Emotionen abrufen zu können.

Vorbereitung für Dreharbeiten und für die Situation am Set. Wir wissen alle, dass die Drehtage immer länger und die Ansprüche an Schauspieler immer höher werden. Meisners Übungen helfen in den langen Wartepausen die Konzentration und die notwendige Frische und Spontanität am Set zu behalten.


> Haben Sie Fragen zu diesem Training? Hier können Sie Dunja Tot kontaktieren.


Sanford Meisner Methode

Begründer

Sanford Meisner (1905 – 1997) ist, neben Lee Strasberg und Stella Adler, das „dritte amerikanische Stanislavsky - Kind“. Angefangen hat er, genau wie Adler und Strasberg in „The Group Theatre“. Mit der Zeit haben sich die Wege getrennt und jeder hat einen Teil von dem Werk Stanislavskys entwickelt, ausgearbeitet und amerikanisiert.

Idee

Die essentielle Frage ist: Wie ist es möglich Emotionen nach Bedarf hervorzurufen?
Strasbergs Antwort: Erinnerungen,
Adlers: die Umstände,
Sanford Meisners: Handlungen und Phantasie.

Angelehnt an den späten Stanislavsky ist Schauspielen für Meisner wahrhaftig Leben unter den gegebenen imaginären Umständen. Oder noch präziser: Schauspiel ist Handeln unter den imaginären Umständen. Das heißt, dass die Emotion die Folge einer realen und wahrhaftigen Handlung ist.

Wenn ein Schauspieler handelt, bedeutet es, dass er in jedem Moment äußerst präsent und offen für die Angebote ist. Ein Schauspieler, der mit einer Handlung beschäftig ist, hat keine Zeit für Denken oder Selbstbeobachtung. Man muss immer im Moment bleiben, nie in der Vergangenheit oder die Zukunft antizipieren. Auf die Frage „Wie spät ist es?“ soll ein Schauspieler immer „JETZT!“ antworten. Im Gegensatz zu Method Acting, wo sich der Schauspieler mit eigenen Erinnerungen beschäftigt und dadurch hauptsächlich nach innen sendet, arbeitet er bei Meisner mit der Phantasie, in der es einen Moment der Wahrheit geben muss, um die Szene oder den Text zu personalisieren und zu partikularisieren; und dadurch sendet der Schauspieler nach aussen, zu dem Partner, zum Publikum.

Der Schwerpunkt liegt immer auf dem Partner, weil nur aus der Zusammenarbeit auch die Emotionen entstehen können. Das „deep listening and the importance of the other“ oder das Reagieren ist die Basis der Schauspielkunst. Bekannterweise ist Zuhören der wichtigste Teil des Filmschauspiels. Der „reaction shot“ ist of wichtiger als der „action shot“.

Die Trainingsarbeit besteht aus fünf Teilen

1. Basis Arbeit
2. Emotionale Vorbereitung
3. Arbeit mit dem Text
4. Szenenarbeit
5. Monologe

Diese Methode ist, obwohl in Europa fast unbekannt, schon seit Jahren die Methode im Schauspielunterricht. Deswegen hat Larry Silverberg, der Meisners Schüler und Nachfolger ist, 2 Sommer eine Master Class in Eckerd College für Schauspiellehrer veranstaltet. In einer intensiven Arbeit wurde uns, Schritt für Schritt, Meisners Methodik beigebracht. Die Teilnehmer waren Schauspieler, Regisseure und Schauspiellehrer aus Europa, Amerika, Australien, Canada und Brasilien, im Alter zwischen 25 und 80.



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